Aumund – (RDR) Ein Zehnjähriger wurde bei einem Unfall auf der Hammersbecker Straße vor zwei Jahren schwer verletzt. Damit sich ein solches Unglück nicht wiederholt, setzt sich der Verkehrssausschuss im Beirat Vegesack für die Installation einer Ampel in Höhe der Blumenhorster Straße ein. Aus dem Stadtteilbudget für verkehrslenkende Maßnahmen will das Gremium entsprechende Mittel für die Lichtsignalanlage zur Verfügung stellen und hat das auch dem Amt für Straßen und Verkehr (ASV) mitgeteilt. Selbiges habe drei Firmen um Angebote ersucht, teilte Orts-amtsleiter Heiko Dornstedt den Mitglieder am Montagabend in einer Sitzung mit. Laut ASV hätte es zweimal keine Antwort gegeben, während ein drittes Unternehmen 160000 Euro veranschlagt habe. Eine entsprechende Bedarfsampel koste in der Regel aber lediglich 47000 Euro plus Betriebs- und Unterhaltskosten. „Wir haben da ein richtiges Problem!“, führte Heiko Dornstedt aus. Andreas Kruse (CDU) formulierte es schärfer, denn er fühle sich verschaukelt. „Ich habe das Gefühl, wir werden verschaukelt, wie beim Spielschiff!“, so der Christdemokrat. Heike Sprehe (SPD) sprach von einer notwendigen Ampel und konnte sich die Preissteigerung von über 300 Prozent nicht erklären. „Das kann nicht sein.“ Torsten Bullmahn (CDU) gab sich schockiert. „Die Zusammenarbeit mit dem ASV ist zum Teil unter aller Kanone“, kritisierte er. Es gehe schließlich um die Sicherheit der Bürger. Dann müsse man das Ganze eben neu ausschreiben, befand er. Günter Kiener, parteilos, regte an, das ASV aufzufordern, Preise für vergleichbare Ampelanlagen offenzulegen.
Der Ausschuss formulierte am Ende einen Beschluss, in dem nachdrücklich kritisiert wurde, dass der Bau der Ampel noch nicht umgesetzt worden sei. Das ASV solle alles tun, um die Lichtsignalanlage unverzüglich zu realisieren. Außerdem wollen Ortsamtsleiter und Ausschusssprecher Akteneinsicht.